Bin mal in der Spur - Städte und Inseln
Bundesland Bayern
Berlin
"Berlin im Wandel der Zeit" unter diesem Motto waren wir nach Berlin gekommen. Es war ein schöner Tag mit allerlei Sehenswertem. Was mich damals beeindruckte war einmal das KADEWE. Nein nicht die Schmuckabteilung, auch nicht die Etage mit den Klamotten, obwohl ich mir eine Strickjacke als Andenken mitgebracht hatte, lach, sondern es war die Schmankerletage. Ich fand das so genial, man konnte dort nett essen, wie in einem Restaurant und dann gleich einkaufen, das was einem schmeckte. Das gefiel mir gut.
Aber auch das Holocaust
Mahnmal sahen wir uns an. Als ich von der Entstehung erfuhr und es in
der Presse wahrnehmen konnte, wie es ausschaut, war ich zugegeben
entsetzt. Wie kann man solche Betonklötzer als Mahnmal errichten.
Als wir dort vor Ort waren, ging ich durch diese Klötzer. Ich
ging weit hinein und blieb stehen. Kälte. Angst. Stress. Ich war
froh, als ich wieder auf dem Bürgersteig ankam, umgeben von Leben.
Aber ich hatte, wenn ich das überhaupt so sagen kann, eine kleine
Ahnung erfahren, wie diese Menschen um ihr Leben fürchten mussten in
den vielen Lagern, zusammen und doch jeder für sich allein. Ich
glaube ich habe das Mahnmal verstanden.
Und jetzt von dem
Unglaublichen, wieder zu etwas Netterem.
Nach den vielen
Ansichten von Berlin hatten wir noch etwas Zeit im Gepäck und so
entdeckte ich das Beate Uhse Museum.
Aber, oh Schreck mein Mann
wollte nicht mit hinein! Also musste ich meine Überredungskünste
anwenden und siehe da, Mann kam mit. Sehr aufschlussreich. Ich hatte
ja keine Ahnung, das Liebesspielzeug auch schon in den früheren
Jahrhunderten Einzug hielt. Da erinnere ich mich gerade an eine Wette
kurz nach dem Mauerfall. Ich hatte mit einer Bekannten gewettet, wenn
ich nicht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt verheiratet wäre, müsste
ich wenigstens eine Party schmeißen. Heirat nein. Party kam.
Danach hatten wir mehr Kontakt als zuvor und als ich sie besuchte
kamen wir einmal durch die Stadt an einem der Beate Uhse Läden
vorbei und gingen auch hinein. Damals stand eine Verkäuferin hinter
dem Ladentisch, da fragte man sich, welchem Film war sie entsprungen
und die Regale voller Zeugs. Nun war das ein kleiner Laden und wir
waren ständig unter Beobachtung. Nicht das wir was kaufen wollten,
wir wollten einfach nur hinein gehen und uns umschauen und fanden uns
mutig. :) Wir kannten so was alles nicht. Mit gesenktem Blick
und mit einem leisem Gekicher verliesen wir beide diesen Laden
wieder. Die Anderen, die mit uns waren, warteten auf uns. Im
Gegensatz zu ihnen, hatten wir dann etwas zu erzählen :).
Bundesland Hamburg
Hamburg
so schön 🙂 ! Bei meinem ersten Besuch war ich überwältigt von dieser
Stadt, ich durfte alles sehen, was es zu sehen gab. Beim zweiten Mal
fuhr ich mit meinem Mann. Schon ein paar Tage vorher beschlich mich so
ein Gefühl, das wir nicht fahren sollten. Ich versuchte meinen Mann zu
überreden die Fahrt zu verschieben aber, er wollte unbedingt. Mein
Gefühl war so heftig, nicht an diesem Tag zu fahren, doch er überredete
mich und so fuhren wir mit einigen Leuten zusammen in der Nacht nach
Hamburg.
Am sehr frühen Morgen angekommen, besuchten wir als Erstes den Fischmarkt, doch es kamen uns so viele Betrunkene entgegen, da war ich schon bedient. Leider war nichts weiter offen so früh am Hafen, dafür schmerzten meine Fußsohlen, immer wenn ich laufen wollte, ging es nicht, sie waren wie wund. Ich war nur froh, dass ich Hamburg in seiner Schönheit schon einmal gesehen hatte, aber es war natürlich langweilig, nur herumzusitzen. Zwar saß ich mal am Hafen, dann wieder in einer Barkasse, später im Bus, aber ansonsten konnte ich mich an diesem Tag kaum bewegen, warum auch immer. Am Nachmittag, als wir alle zurückfahren wollten und ich wirklich das erste Mal froh war, von einer Reise wieder nach Hause zu kommen, kehrten wir zuvor noch in ein Eiscafé ein.
Und das war der Ultimative Gau! Mein Mann ging für kleine Königstiger und ich sollte schon mal bestellen. So bestellte ich zwei Kirscheisbecher. Die Bedienung fragte „Bitte, ich habe sie nicht verstanden?“ ich stutzte und wiederholte „Ich hätte bitte gern zwei Kirscheisbecher.“ Wieder schaute er mich an und sagte „Es tut mir leid, ich verstehe sie nicht.“ ich dachte kurz, das gibt es doch nicht, spreche ich vielleicht chinesisch und so ließ ich meine Augen durch das Café wandern, denn irgendwo musste doch die versteckte Kamera sein! Doch nichts, er fragte wieder „Was bekommen sie?“ Ich sagte „Immer noch zwei Kirscheisbecher.“ Er wieder „Nusseisbecher?“Nun war es so weit, ich wusste mir keinen Rat mehr und dachte zwischendurch, „Hey wie lange ist Mann eigentlich auf Toilette, dann hätte er das hier bestellen können und sich zum Eimer machen und am liebsten hätte ich dem Kellner gesagt „Hören sie mal junger Mann, ich bin seit gestern Nacht unterwegs, habe nicht geschlafen, meine Fußsohlen brennen wie Zunder und das alles nur, weil mein Göttergatte nicht auf mich hören wollte und wenn sie mir nicht augenblicklich zwei Kirscheisbecher bringen, ja dann weiß ich auch nicht.“ “ 🙂 Ich war immer hin- und hergerissen, sollte ich ausrasten 😦 oder losbrüllen vor Lachen 🙂 . Auf seinen „Nusseisbecher“, antwortete ich nun wieder, „Nein, Kiiiiiiiiiiiiirrrrscheisbecher“ dabei sah ich ihn eindringlich an und sprach langsam, damit er zur Not von meinen Lippen ablesen konnte. Das „I“ sprach ich sehr lang, das „R“, ließ ich rollen, ein Bayer hätte seine helle Freude gehabt und das „Sch“, das brachte ich auch ordentlich heraus und guck an, er ging und brachte zwei Kirscheisbecher und eine rote Rose und dann noch eine riesen Überraschung, mein Mann kam endlich zurück. Waaaaaaahnsinn !!!!!!!!!!
Bundesland Niedersachsen
Ein Erlebnis der besonderen Art, fand am letzten Tag, genauer gesagt, sogar in den letzten Stunden unseres Aufenthaltes statt. Der Ozeanriese "Queen Mary 2" passierte die Elbe und sollte gegen Mitternacht an Cuxhaven vorbeiziehen. Also machten wir uns auf, um ja nichts zu versäumen, standen etwas später nahe der Kugelbake auf dem Deich und es begann zu regnen. Vorsorglich die Schirme schon eingepackt spannten wir sie auf und harten in unseren Regenjacken aus, und die Zeit verging. Wir warteten und warteten, derweil nahm der Regen zu und es wurde windig, so, dass unsere Schirme sich immer mal wieder umkrempelten und das Nass von oben fühlte sich keinesfalls gut an. Von Majestät allerdings war auch kurz nach Mitternacht noch nichts zu sehen. So standen wir im Dunkel der Nacht und froren unglaublich, es war nasskalt und das Warten nervte irgendwie, doch zurückgehen war keine Option. Den Fotoapparat immer zum Einsatz bereit, warteten wir unglaublich zwei Stunden auf dem Damm, bis endlich seine Majestät die Güte besaß sich zu zeigen. Leise schob sich der Riese im Wasser die Elbe hoch, um anscheinend das Nordseewasser auch wirklich passieren zu können. Ich fotografierte und zitterte und als ich auf dem Display reflektiert bekam, das nur verwackelte Lichter zu sehen waren, bat ich meinen Mann, das Foto zu schießen. Doch Fehlanzeige. Auch er bekam vor lauter zittern kein Foto von Majestät zustande. Das einzige was bildlich an diese Nacht und "Queen Mary 2" erinnerte, ist ein Foto fast vollständig dunkel, mit kleinen hellen Einschlüssen, das waren die Lichter des Ozeanriesen. Aber wir waren da. Dann machten wir uns schnellstens zurück in unsere Unterkunft und sprangen unter die warme Dusche, legten uns noch einmal etwas schlafen, um drei Stunden später die Heimreise anzutreten. Würde mich jemand fragen, ob ich "Queen Mary 2" schon einmal zu Gesicht bekommen habe, was soll ich also antworten? "Ja. Zumindest etwas im Dunkel, die Lichter, sie reichten fast in den Himmel, ich habe sie auch fotografiert, nur das sie es ist, das kann ich damit nicht beweisen."
Bundesland Sachsen
Es war für mich ein Tag, nicht wie jeder andere. Das wurde mir nach und nach klar.
Am
Morgen fuhren wir, mein Schatz und ich, mit dem Auto ins Erzgebirge.
Eine Stunde Autobahn, eine Stunde Landstraße. Auf der Autobahn aber so
dichter Nebel, "Oh nicht so gut", dachte ich mir und bat die Engel den
Nebel zu lichten, glaubte aber nicht wirklich daran, weil der so, so
dicht war. Von der Autobahn runter und auf der Landstraße auch Nebel und
ein großer LKW vor uns. Überholen ging nicht, weil der Gegenverkehr
erst sichtbar wurde, als er auf unserer Höhe war. Doch auf einmal wurde
es hell. Unglaublich! Freude! So wünschte ich mir
noch, dass im Kreisverkehr der LKW eine andere Abfahrt nehmen würde als
wir und zack, fuhr er tatsächlich anders. Freude! Dann
waren wir nach 2 Stunden Autofahrt in Seiffen angekommen. Beide mussten
wir auf Toilette. Ein riesengroßer Parkplatz, aber keine Toilette in
Sicht. In so einer Urlaubsgegend und keine Toilette meinte ich, müssen
wir halt warten bis wir irgendwo einkehren. Zack, mein Mann lachte und
meinte "Schau mal eine Toilette." Freude! "Hast du
fünfzig Cent? Wir brauchen beide fünfzig Cent!" "Oh" meinte ich "Einen
fünfziger habe ich noch, ansonsten nur Centstücke." Also hätte nur einer
von uns beiden erst einmal gehen können. Doch dann, Freude! Nur die Damentoilette brauchte den fünfziger und so hatte ich den, für mein Bedürfnis.
Von dort aus gingen wir nun durch den Ort und sahen ganz viele Geschäfte mit allem Weihnachtlichen, was es so gab. Wir schauten uns auch in einer Schauwerkstatt um. Es war sehr schön und wir kamen im nasskalten Herbst schon etwas in Weihnachtsstimmung. Nun war ich auf der Suche nach einem Räucherofen und ich hatte immer schon mit einem Räucher-Engel geliebäugelt, doch nie sah ich einen, und meinte das ist wohl eine Marktlücke. Im ersten Geschäft fand ich nicht das, was mich begeistert hätte. Bei mir muss es mit meinem Gefühl passen. Im zweiten fand ich einen schönen Ofen :) . Dazu suchte ich mir noch einen kleinen Engel und so kam beides mit. Freude!
Danach besuchten wir die Barockkirche. Hier hielten wir kurz inne. Von hier aus gingen wir zurück zum Parkplatz und kamen noch an einigen Geschäften vorbei. In allen Geschäften, die wir besuchten, fragte ich nach einem Räucher-Engel, jedoch alle verneinten, einige meinten sogar, das gäbe es gar nicht. Ich glaubte es, weil ich auch noch nie einen gesehen hatte. Räuchermännchen, Häuser, Öfen, alle möglichen Berufsgruppen wurden zu Räuchermännchen gemacht, warum nur noch nie ein Engel, das beschäftigte mich. Es machte mich sogar etwas ärgerlich, weil ich mir das einfach wünschte, und doch gab es so wohl keine Räucher-Engel. In ein Geschäft mochte ich dann noch hinein, bevor wir die Rückreise antreten wollten. Ich betrat den Laden, und sah mich um und da saß mein Engel auf einer blauen Wolke mit einer kleinen Pyramide in seinen Händen. Sein Haar zu Zöpfen gekämmt und wartete wohl nur auf mich, das ich unter ihm die Weihrauchkerze verstecke. Freude! Allerdings hatte ich nun schon einen Ofen und dachte für mich, es wird langsam teuer, doch ich hatte so lange danach Ausschau gehalten, auf der anderen Seite müsste es ja nicht unbedingt sein. Mein Schatz meinte, "Wenn er dir so gut gefällt, dann kommt er mit", also kam er mit, und als ich zur Kasse kam, meinte der Kassierer "Den mache ich ihnen noch preiswerter, ist nämlich unser letzter." Freuuuuuuuuuuuude !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und
weil wir an diesem Tag gerade im Erzgebirge waren, machten wir noch
einen Abstecher nach Neuhausen, ins Nussknackermuseum. Dort mochte ich
die größte Spieluhr der Welt einmal sehen, die zu jeder vollen Stunde
die Nussknackersuite von Tschaikowski spielt und wir lauschten Punkt 12
Uhr dieser Melodie. Im Museum gefiel es mir gut, obwohl ich keineswegs
jemand bin, der immer und überall in Museen unterwegs sein möchte. Manches
war sehr interessant, denn aus vorherigen Jahrhunderten und auch aus
verschiedenen Ländern sahen wir Nussknacker. Mein Gefühl war, die sahen
schöner aus, als die heutigen, weil einige davon nicht so eine
Einheitsmaske trugen, sondern Detailfreudiger waren. So sahen wir zum
Beispiel Könige und auch alte Männermasken als "Nussknacker" nur weiß
ich jetzt gerade nicht mehr aus welchem Land sie waren. Der Besuch im
Museum, war interessanter für mich, als ich erst annahm, dass er es sein
könnte. Eigentlich wollte ich nur die größte Spieluhr der Welt sehen,
doch sie konnte nur besichtigt werden, mit einem Besuch im Museum. Und
dann durften wir noch im Außen die zwei Riesen-Nussknacker besichtigen,
beide sind im Guinness Buch der Rekorde.
Weiter
sahen wir uns im Herzen der Stadt die alte Handelsbörse an, das
älteste Barocke Bauwerk Leipzigs. Davor steht ein Denkmal gewidmet
Johann Wolfgang von Goethe. In der Nähe findet sich auch Auerbachs
Keller. Dort begegneten wir auch Faust und Mephisto und den
verzauberten Studenten. Bisher war ich zweimal im Auerbachs Keller
dinieren. Wie gut das klingt oder? Allerdings empfand ich es als
bessere Mitropa. Weiterhin gibt es in Leipzig auch viele schöne
Einkaufspassagen unter anderem auch den Petersbogen. Denkmäler gibt
es auch genügend so zum Beispiel, eines gewidmet Johann Sebastian
Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy. Weiter ging es hinauf zum
Verwaltungsgericht ein imposanter Bau, diesen streiften wir kurz mit
den Augen und gingen vorbei am neuen Rathaus. Hier habe ich vor
Jahren einmal als ehrenamtliche Garderobiere gearbeitet im Rahmen der
Hospizarbeit. Und hier haben wir auch unsere Eheschließung
angemeldet, doch geheiratet haben wir in der Stadt aus der mein Mann
stammt. Ich erinnere mich noch gut an die Anmeldung im Rathaus. Wir
saßen im Flur und warteten darauf aufgerufen zu werden und es
plätscherte ein Wasserbrunnen in unserer Nähe, schön anzusehen und
gut für das Raumklima, aber ich musste ständig für kleine Mädchen.
Die Aufregung und das Plätschern machten es möglich :). Vom neuen
Rathaus, das im Stil des Historismus erbaut, führte uns unser Weg
weiter hin zum Gewandhaus. Hier waren wir auch schon einmal Gast, im
Zuge der Aufführung eines Musicals. Die besondere Akustik hier,
hatte mich Tränen weinen lassen, so schön waren die wunderbaren
Klänge und Sänge der Stars. Doch bevor wir hier ankamen, spazierten
wir vorbei an der Moritzbastei, der einzige erhaltene Abschnitt der
Leipziger Stadtbefestigung ist heute ein bekanntes Kulturzentrum und
gleich nebenan der Uniriese. Er ist Leipzigs größtes Hochhaus mit
einer Höhe von 142m. Bei uns wird er auch Zahn genannt, weil der
Stil des Hauses einem Zahn ähnelt. Besser gesagt oder geschrieben
der Kopf des Hauses. Später kamen wir noch zur Oper, hier waren wir
auch drinnen, um uns das Ballett "Schwanensee" anzusehen.
Und neben an steht das Paulinum, es entstand zwischen 2007 und 2017.
Nach unserem kurzen Abstecher zum Völkerschlachtdenkmal mochten
wir noch die Russische Kirche sehen. Auch sie wurde 1913 eingeweiht.
Als wir vor ihr standen, knipste ich mit meiner Kamera und es
kamen auch zwei ältere russische Frauen zur Kirche. Im Aushang
stand, das die Besichtigung nur bis 16 Uhr möglich war und da es
schon viertel nach war, meinte ich es ginge nicht mehr. Allerdings
machten die beiden Frauen sich auf den Weg die Treppen zur Kirche
nach oben zu steigen und so meinte mein Mann, wir sollten doch auch
mal gucken ob die Kirche noch offen wäre. Oben angekommen
entnahm eine der Frauen ein Kopftuch aus ihrer Handtasche und ich
meinte noch - Ach Gott, sie möchte sich doch nicht mit dem dünnen
Tuch auf die Steine setzen - doch sie legte sich dieses um. Ich
schnallte es immer noch nicht, doch mein Mann meinte dann, du musst
mit Kopfbedeckung in die Kirche sonst kannst du da nicht rein. Mir
war es neu und ich hatte kein Kopftuch, aber einen großen langen
grauen Schal. Etwas unsicher, ob man mich so in der Kirche dulden
würde, fragte ich die Kopftuchträgerin mit Handzeichen, ob das so
gehen könnte. Sie lächelte etwas und meinte in Russland ist nur
Kopftuch erlaubt, aber hier würde es wohl auch so gehen. Ja so hatte
ich ein Gefühl in mir, ach schade kein Kopftuch dabei, hoffentlich
geht es so. So ging ich also mit meinem Schal übern Kopf in
die Russische Kirche und hoffte man würde mich nicht davonjagen oder
einsperren. Ein wenig seltsam kam ich mir vor, aber das Gefühl
verabschiedete sich, als ich die anderen Frauen sah, allerdings mit
Kopftüchern, aber auch Mützen, da habe ich aber auch keine,
hahahahahaha. So kaufte ich also weder Kopftuch noch Mütze dafür
eine Kerze, entzündete sie und betete vor den sehr schönen Ikonen.
Ich weiß nicht wie viele es waren die wir sehen durften, vielleicht
die Hälfte von 78 die in dieser Kirche sind. Sie war ganz anders als
unsere Kirchen, aber ich empfand die Energie als schön und herzlich
und bin dankbar das ich es heute schaffte in diese Kirche zu gehen.
Schon oft hatte ich den Wunsch, aber immer wieder war es in
Vergessenheit geraten. Doch nun hat die liebe Seele Ruh. So hatten
wir also einen schönen Nachmittag und ich möchte nicht vergessen zu
erwähnen, es gibt noch mehr was wir gesehen haben. So kamen wir
vorbei an der Thomaskirche, dem Kaffeehaus Riquet, hier befindet sich
ein Wiener Café, aber vor allem das Gebäude ist sehr schön, der
Musikschule, der alten Nikolaischule. Spazierten vorbei am Bachmuseum
und an Bartels Hof mit einem schönen Hinterhof. Und genau hier
begegneten mein Mann und ich uns zum ersten Mal. Nicht zu vergessen
die vielen schönen Cafés in der Stadt die sehr einladend sind. Und
ich weiß, ich habe das eine oder andere nicht mit aufgezählt, weil
es doch sehr viel ist, was man sich hier anschauen könnte. Aber für
einen Nachmittag war es ganz ordentlich. Sind sie mal in der Nähe
schauen sie doch mal nach Leipzig rein.
Bundesland Sachsen-Anhalt
Und
wie das Leben manchmal so spielt, mochte auch ich nun diese Insel im
Meer besuchen und machte mich in meine Spur mit meiner besseren Hälfte.
Von Cuxhaven aus ging die Reise über das Wasser bis kurz vor Helgoland.
Hier wurden mir mit kleinen Booten zum Ufer geschippert. Für mich ein
Erlebnis. Dann erkundeten wir die Insel auf unsere eigene Art und Weise
per Pedes. Sahen von der Oberstadt hinunter zum Meer und ich versuchte
in meinem Gefühl zu bewerkstelligen, wo ich mich gerade befand, mitten
im Meer auf einem Felsen.
Da waren wir reif für die Insel und wollten zurück nach Westerland! Guter Song, trällere ich immer mit, wenn ich ihn mal höre und es gibt auch auf Sylt Fischbrötchen. Da kamen sie einst von Großbritannien bis Sylt geschwommen und ein Fischer meinte "Von so weit her kommst du, da bist du doch sicher matt?" "Yes!" antwortete ihm der Hering. So oder so ähnlich hieß es. Der Hering hätte die Frage mal lieber nicht bejaht, doch so ging es aufs Brötchen, hohohohoho :) :) muss heute immer noch darüber feixen . Wir kamen mit dem Bus auf der Autofähre nach Westerland hier her, und bekamen im Bus eine Inselrundfahrt. Auch eine schöne Insel. Doch glaube ich, alles haben wir nicht gesehen.